Sprachenrat Saar bei der Auftaktveranstaltung zur Eurometropole Saarbrücken – Mehrsprachigkeit als zentrale Zukunftskompetenz

Die Auftaktveranstaltung im Rathaus St. Johann zeigt: Sprache verbindet und stärkt  die Eurometropole

Saarbrücken, 7. November 2025

Der Sprachenrat Saar, vertreten durch seinen Vorsitzenden Prof. Dr. Thomas Tinnefeld, hat auf der Veranstaltung

„Eurometropole Saarbrücken – Chancen und Herausforderungen im deutsch-französischen Grenzraum“

Präsenz gezeigt. Die im Festsaal des Rathauses St. Johann von der Landeshauptstadt Saarbrücken gemeinsam mit den Saarlandbotschaftern ausgerichtete Veranstaltung bildete den inhaltlichen Auftakt für die weitere Diskussion über die Entwicklung Saarbrückens zu einer deutsch-französischen Eurometropole.

Die Teilnahme zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterstrich die hohe Relevanz des Themas für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Region.

Impulse zur Eurometropole: Gemeinsamkeit als Leitmotiv

Den Auftakt des Abends bildete ein Impulsvortrag von Oberbürgermeister Uwe Conradt, der die strategische Bedeutung der Eurometropole Saarbrücken für das Saarland und den deutsch-französischen Grenzraum hervorhob. Er betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg und formulierte dies mit den Worten:

„Nur gemeinsam sind wir groß – ce n’est qu’ensemble que nous serons grands.“

Damit machte er zugleich deutlich, dass die Eurometropole nicht allein als administratives oder wirtschaftliches Projekt verstanden wird, sondern als gemeinschaftliches Zukunftsvorhaben.

Die Wissenschaftliche Perspektive: Mehrsprachigkeit als Schlüsselkompetenz

Im Anschluss beleuchtete Frau Prof. Dr. Anemone Geiger-Jaillet, Saarlandbotschafterin und Professorin für Sprachwissenschaft an der Universität Straßburg, zentrale Fragen des Zusammenlebens im deutsch-französischen Grenzraum. Sie hob die Mehrsprachigkeit als Schlüsselkompetenz hervor – im Alltag, in der Bildung, in der Arbeitswelt.

Besonders betonte sie, dass bilingualer Unterricht nicht nur den Erwerb von Sprachkompetenzen fördert, sondern auch positive Effekte auf das Lernen in Sachfächern hat. Gelebte Mehrsprachigkeit sei daher ein entscheidender Faktor für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Mobilität und Chancengleichheit in der Grenzregion.

Prof. Dr. Anemone Geiger-Jaillet, Saarlandbotschafterin und Professorin für Sprachwissenschaft an der Universität Straßburg. Bildnachweis: © Sprachenrat Saar
Oberbürgermeister Uwe Conradt und Prof. Dr. Anemone Geiger-Jaillet, Bildnachweis: © Sprachenrat Saar

Sichtbarkeit und Zusammenhalt im Grenzraum

Zu den weiteren Themen des Abends zählten die stärkere Sichtbarkeit der Eurometropole auf beiden Seiten der Grenze sowie die Frage, wie ein gemeinsames deutsch-französisches Zusammengehörigkeitsgefühl weiterentwickelt werden kann. Der Sprachenrat Saar begrüßt ausdrücklich, dass sprachliche und kulturelle Aspekte bereits in dieser frühen Phase der Diskussion eine zentrale Rolle spielten.

Aus Sicht des Sprachenrats Saar bestätigt die Auftaktveranstaltung, dass die Förderung von Mehrsprachigkeit und interkulturellen Kompetenzen eine tragende Säule für den Erfolg der Eurometropole Saarbrücken darstellt. Der Sprachenrat Saar steht bereit, den weiteren Prozess mit sprachpolitischer und wissenschaftlicher Expertise zu begleiten.

Dank und Ausblick

Der Sprachenrat Saar bedankt sich bei der Landeshauptstadt Saarbrücken, den Saarlandbotschaftern sowie insbesondere bei Herrn Michael Hartz, Vorstand der SHS Foundation, für die Einladung und den konstruktiven Austausch. Die Veranstaltung bildete eine wichtige Grundlage für die nachfolgenden Gespräche und Formate zur konkreten Ausgestaltung der Eurometropole Saarbrücken.

Eurometropole Saarbrücken – Chancen und Herausforderungen im deutsch-französischen Grenzraum. Bildnachweis: © Sprachenrat Saar

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