Sprachenrat Saar / Conseil linguistique de la Sarre / Language Council of Saarland
ein Zusammenschluss von Institutionen aus Kultur, Politik und Wirtschaft des Saarlandes

Saarbrücken, 10. Dezember 2025
In einem richtungsweisenden ganztägigen Kolloquium (10.00–15.00 Uhr) haben die Europa-Union Saar und der Sprachenrat Saar die dringende Notwendigkeit einer nachhaltigen Stärkung des Herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) im Saarland hervorgehoben. Ziel der gemeinsamen Veranstaltung war es, Wege aufzuzeigen, wie HSU-Angebote geschaffen und strukturell verankert werden können.
Die Veranstaltung wurde eröffnet durch Julien Simons (Vorstand Europa-Union Saar) und moderiert von Prof. Dr. Norbert Gutenberg. Die zentrale Forderung an die Landespolitik: Das noch relativ neue implementierte HSU-Programm muss entschlossen ausgebaut werden.
Die wissenschaftlichen Impulse untermauerten die Forderungen. Das Ergebnis ist klar: Mehrsprachigkeit ist ein erheblicher Vorteil.
Die Podiumsdiskussion brachte die Notwendigkeit der praktischen Umsetzung auf den Punkt:
Das gemeinsame Fazit der Co-Organisatoren und der Teilnehmer ist eine klare Handlungsanweisung an die Politik:
1. Stabilisierung und Ausbau des HSU:
Das HSU-Angebot muss personell und finanziell so ausgestattet werden, dass es kontinuierlich und flächendeckend angeboten werden kann.
2. Anerkennung sichern:
Die Mehrsprachigkeit muss als interkulturelle und berufliche Kompetenz gestärkt werden, indem die Feststellungsprüfungen konsequent zur Anerkennung von Fremdsprachenkenntnissen im Schulabschluss genutzt und gefördert werden.
3. Wiederholung der Treffen:
Es herrschte Konsens darüber, dass derartige Treffen für einen wertvollen Gedankenaustausch im Sinne eines permanenten Arbeitskreises unbedingt verstetigt werden müssen.
© 1991-2025 Sprachenrat Saar / Conseil linguistique de la Sarre / Language Council of Saarland